Das Olf (lat. olfactus ‚Geruchssinn‘) ist eine Maßeinheit zur Bewertung der Stärke einer Geruchsquelle. Das Olf wurde 1988 von Ole Fanger, Professor an Dänemarks Technischer Universität, eingeführt.
Beschreibung
Ein Olf ist die Geruchsbelastung, die von einem Normmenschen (erwachsene Person mit einem Hygienestandard von 0,7 Bädern pro Tag, 1,8 m² Hautoberfläche und bei sitzender Tätigkeit) ausgeht. Erfasst werden jedoch nicht nur Gerüche von Lebewesen (Menschen, Tiere, Pflanzen), sondern auch Ausdünstungen von Baustoffen u. ä. (vgl. Sick-Building-Syndrom). Gemessen wird die Geruchstärke durch speziell geschulte Testpersonen, die die Intensität des Geruchs im Vergleich zu genormten Geruchsquellen erschnüffeln.
Siehe auch
- Olfaktorische Wahrnehmung
- Europäische Geruchseinheit
Literatur
- Ole P. Fanger: Introduction of the Olf and the dezipol Units to Quantify Air Pollution Perceived by Humans Indoors. In: Energy and Buildings. 12, 1988
- F. Bitter, O. Böttcher et al.: Handbuch zur Messung der empfundenen Luftqualität. (PDF; 3,1 MB) Hans Rietschel Institut, November 2004, abgerufen am 6. Februar 2014 (deutsch, Definition des olf auf S. 2).
- R. Jütte: Geruch und Riechen – oder: Was sagt uns ein Olf?. In: DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift. 130, 2005, S. 2940–2946, doi:10.1055/s-2005-923332.
Weblinks
Einzelnachweise




