Die Nonnenmühle war eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad am Oberlauf der Niers, im Mönchengladbacher Stadtteil Uedding im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Geographie

Die Nonnenmühle hat ihren Standort an der linken Seite der Niers, an der Myllendonker Straße 264–266 im Mönchengladbacher Stadtteil Uedding. Oberhalb befand sich die Schlossmühle Myllendonk, unterhalb die Broichmühle. Das Gelände, auf dem das Mühlengebäude steht, hat eine Höhe von ca. 41 m über NN.

Gewässer

Die Niers (GEWKZ 286) in ihrem alten Flussbett versorgte bis zur Flussbegradigung über Jahrhunderte zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Niers entspringt in Kuckum, einem Ortsteil der Stadt Erkelenz. Bis zur Mündung in die Maas bei Gennep (Niederlande) hat die Niers eine Gesamtlänge von 117,668 km und ein Gesamteinzugsgebiet von 1.380,630 km². Die Quelle liegt bei 73 m ü. NN, die Mündung bei 9 m ü. NN. Die Pflege und der Unterhalt des Gewässers obliegt dem Niersverband.

Geschichte

Die Nonnenmühle hatte ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1327, als die Nonne Mechtildis von Helpenstein dem Neuwerker Kloster u. a. die Einkünfte von 1 Mo. Wiese sita juxta Molendinum Novioperis. vermachte. Die Mühle befand sich im Besitz des Klosters, wovon ihr ursprünglicher Name Juffernmühle stammte. Im Jahre 1510 gehörte die Mühle zum Besitz der Abtei. Spanische Soldaten brannten die Mühle um 1610 nieder. Die Mühle wurde als unterschlächtige Mahlmühle wieder aufgebaut. Im Rahmen der Säkularisation gelangte die Mühle 1803 durch Versteigerung in Privathand. Zum Bestand der Mühle gehörten die Wassermühle an der Niers, bestehend aus dem Mühlengebäude, Keller, Küche, drei Zimmer im Erdgeschoss, zwei Zimmer im ersten Stockwerk und einem Speicher, Getreidelagerraum, Pferdeställe, Viehställe, Wagenschuppen, Lagerhäuser und einem Geflügelhof. 1848 wurde die Mühle zu einer Ölmühle erweitert. 1923 wurde die Mühle noch mit einem Wasserrad angetrieben, 1938 verstärkte eine Turbine die Wasserkraft, nach der Niersregulierung wurde 1940 ein Elektroantrieb installiert. Zusätzlich wurde eine Diesel-Rohöl-Maschine als Verstärker hinzugefügt. 1975 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Das im Jahre 2002 unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist zu einer Wohnanlage umgebaut und seit 2017 wieder bewohnt.

Galerie

Denkmaleintrag

Nonnenmühle in Uedding Eintrag als Denkmal am 4. April 2002:

Literatur

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer. 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 495–496.
  • Robert Lünendonk: Die Niers und ihre Mühlen. 2012, ISBN 978-3-8375-0741-6, S. 65–67, 113–115.

Weblinks

  • Fischerei an der Niers
  • Wissenswertes über die Niers
  • Nonnenmühle in Uedding
  • Website Nonnenmühle Denkmal Umbaudokumentation

Einzelnachweise


Nonnenmühle bei Geisenheim Objektansicht

Niedermühle Wanderungen und Rundwege komoot

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Alte Mühle Nonnweiler

Kloster Mönche Nonnen Geschichtsverein Niedernberg e.V.